Abstract China – USA

Abstract

Das politische und militärische Kräfteverhältnis der USA und der VR China im asiatisch/pazifischen Raum.

Der derzeitige Status quo des politischen und militärischen Kräfteverhältnisses im asiatisch / pazifischen Raum ist wie folgt zu beschreiben: Das Ende des ´Kalten Krieges` hat im asiatisch/pazifischen Raum die geopolitische Lage gravierend verändert. Mit Präsident Obama und der ´Außenministerin` Clinton werden gegenüber der Bush-Aministration neue Akzente in den bi-lateralen Beziehungen der USA und Chinas gesetzt. Die USA sind auch nach der Finanz-und Wirtschaftskrise die stärkste Militärmacht der Welt. In der Studie werden die Einsatzkonzeptionen, die Struktur der Streitkräfte und deren Fähigkeiten entsprechend detailliert analysiert. Die politische Rolle der USA und ihre Möglichkeiten als asiatische Ordnungsmacht basieren u.a. auf dem „San Francisco Vertrag“. Die notwendigen Anpassungen und Erweiterungen des San Francisco Vertrags an die geopolitischen Entwicklungen sind seit dem Ende der 50er Jahre kontinuierlich erfolgt. Darüber hinaus haben die USA eine Außenpolitik verfolgt, Japan, Südkorea, Taiwan und Australien als wichtige Verbündete zu gewinnen. Das zukünftige Verhältnis USA-China wird wesentlich von der Entwicklung des durch Obama und Hu Jintao initiierten ´Strategischen und Wirtschaftlichen Dialog` (SED) abhängen. Die VR China ist die zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt und der wichtigste Handelspartner der USA. Die Außenpolitik Chinas basiert auf den 5 Prinzipien der Koexistenz. Die Sicherheitsstrategie Chinas und die Einsatzkonzeptionen der chinesischen Streitkräfte, der Volksbefreiungsarmee (VBA), werden regelmäßig im sogenannten ´White Paper` (China´s Defense) veröffentlicht. Sie priorisieren immer den defensiven Charakter chinesischer Militärstrategie. Die VBA ist die zahlenmäßig stärkste Armee der Welt. In der Studie werden ihre Einsatzkonzeptionen, Gliederung und Ausrüstung analog zu der Darstellung der U.S. Streitkräfte beschrieben. Die VBA unternimmt große Anstrengungen, um die Streitkräfte zu modernisieren. Sie hat große Defizite im Bereich der Ausrüstung und bei der Durchführung vernetzter Operationen (‚joint operations’) im Vergleich zu den U.S. Streitkräften. Am deutlichsten werden diese Defizite durch das Fehlen der Fähigkeit zur militärischen Machtentfaltung über große Entfernungen (‚power projection’), die die USA hat. Im asiatisch/pazifischen Raum gibt es keine kollektive Sicherheit – oder Verteidigungsorganisationen analog zur NATO. China ist Mitglied und aktiv in der UNO und anderen internationalen Institutionen und Regimen wie WTO und IMF, ist Gründungsmitglied der ´Shanghai Cooperation Organisation’, kooperiert mit ASEAN (ASEAN + Drei) und ist wichtiges Mitglied der ´Sechser Gespräche`. Durch das Ende des ´Kalten Kriegs` und dem rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Chinas zur zweistärksten Volkswirtschaft nach den USA, gibt es eine Vielzahl von Publikationen, die eine Konfrontation der an Macht verlierenden Supermacht USA mit dem zur Supermacht aufstrebenden China prognostizieren. Die meiner Studie zugrunde liegende intensive Recherche und Analyse zum Thema ´power transition theory` legt allerdings vielmehr den Schluss nahe, dass die Wahrscheinlichkeit einer solchen, auch kriegerischen Konfrontation, mittelfristig (20-30Jahre) eher gering ist.

© Frank Vorbach, München Juni 2011

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